hlingsweiher --
Als schwebten daru?
Als schwebten daru?
Trakl - Dichtungen
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? Aus dunklem Hausflur trat
Die goldne Gestalt
Der Ju? nglingin
Umgeben von bleichen Monden,
Herbstlicher Hofstaat,
Zerknickten schwarze Tannen
Im Nachtsturm,
Die steile Festung.
0 Herz
Hinu? berschimmernd in schneeige Ku? hle.
180
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? DER SCHLAF
Verflucht ihr dunklen Gifte,
Weisser Schlaf!
Dieser ho? chst seltsame Garten
Da? mmernder Ba? ume
Erfu? llt von Schlangen, Nachtfaltern,
Spinnen, Flederma? usen.
Fremdling! Dein verlorner Schatten
Im Abendrot,
Ein finsterer Korsar
Im salzigen Meer der Tru? bsal.
Aufflattern weisse Vo? gel am Nachtsaum
U? ber stu? rzenden Sta? dten
Von Stahl.
181
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? DAS GEWITTER
Ihr wilden Gebirge, der Adler
Erhabene Trauer.
Goldnes Gewo? lk
Raucht u? ber steinerner O? de.
Geduldige Stille odmen die Fo? hren,
Die schwarzen La? mmer am Abgrund,
Wo plo? tzlich die Rla? ue
Seltsam verstummt,
Das sanfte Summen der Hummeln.
0 gru? ne Blume --
0 Schweigen.
Traumhaft erschu? ttern des Wildbachs
Dunkle Geister das Herz,
Finsternis,
Die u? ber die Schluchten hereinbricht!
Weisse Stimmen
Irrend durch schaurige Vorho? fe,
Zerrissne Terrassen,
Der Va? ter gewaltiger Groll, die Klage
Der Mu? tter,
Des Knaben goldener Kriegsschrei
Und Ungebornes
Seufzend aus blinden Augen.
182
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? 0 Schmerz, du flammendes Anschaun
Der grossen Seele!
Schon zuckt im schwarzen Gewu? hl
Der Rosse und Wagen
Ein rosenschauriger Blitz
In die to? nende Fichte.
Magnetische Ku? hle
Umschwebt dies stolze Haupt,
Glu? hende Schwermut
Eines zu? rnenden Gottes.
Angst, du giftige Schlange,
Schwarze, stirb im Gestein!
Da stu? rzen der Tra? nen
Wilde Stro? me herab,
Sturm-Erbarmen,
Hallen in drohenden Donnern
Die schneeigen Gipfel rings.
Feuer
La? utert zerrissene Nacht.
183
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? DIE SCHWERMUT
Gewaltig bist du dunkler Mund
Im Innern, aus Herbstgewo? lk
Geformte Gestalt,
Goldner Abendstille;
Ein gru? nlich da? mmernder Bergstrom
In zerbrochner Fo? hren
Schattenbezirk;
Ein Dorf,
Das fromm in braunen Bildern abstirbt.
Da springen die schwarzen Pferde
Auf nebliger Weide.
Ihr Soldaten!
Vom Hu? gel, wo sterbend die Sonne rollt,
Stu? rzt das lachende Blut --
Unter Eichen
Sprachlos! 0 grollende Schwermut
Des Heers; ein strahlender Helm
Sank klirrend von purpurner Stirne.
>>
Herbstesnacht so ku? hle kommt,
Ergla? nzt mit Sternen
U? ber zerbrochenem Ma? nnergebein
Die stille Mo? nchin.
184
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? DIE HEIMKEHR
Die Ku? hle dunkler Jahre,
Schmerz und Hoffnung
Bewahrt zyklopisch Gestein,
Menschenleeres Gebirge,
Des Herbstes goldner Odem,
Abendwolke --
Reinheit!
Anschaut aus blauen Augen
Kristallne Kindheit;
Unter dunklen Fichten
Liebe, Hoffnung,
Da von feurigen Lidern
Tau ins starre Gras tropft --
Unaufhaltsam!
0! dort der goldene Steg
Zerbrechend im Schnee
Des Abgrunds!
Blaue Ku? hle
Odmet das na? chtige Tal,
Glaube, Hoffnung!
Gegru? sst du einsamer Friedhof!
185
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? DER ABEND
Mit toten Heldengestalten
Erfu? llst du Mond
Die schweigenden Wa? lder,
Sichelmond --
Mit der sanften Umarmung
Der Liebenden,
Den Schatten beru? hmter Zeiten
Die modernden Felsen rings;
So bla? ulich erstrahlt es
Gegen die Stadt hin,
Wo kalt und bo? se
Ein verwesend Geschlecht wohnt,
Der weissen Enkel
Dunkle Zukunft bereitet.
Ihr mondverschlungnen Schatten
Aufseufzend im leeren Kristall
Des Bergsees.
J86
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? DIE NACHT
Dich sing ich wilde Zerklu? ftung,
Im Nachtsturm
Aufgetu? rmtes Gebirge;
Ihr grauen Tu? rme
U? berfliessend von ho? llischen Fratzen,
Feurigem Getier,
Rauhen Farnen, Fichten,
Kristallnen Blumen.
Unendliche Qual,
Dass du Gott erjagtest
Sanfter Geist,
Aufseufzend im Wassersturz,
In wogenden Fo? hren.
Golden lodern die Feuer
Der Vo? lker rings.
U? ber schwa? rzliche Klippen
Stu? rzt todestrunken
Die erglu? hende Windsbraut,
Die blaue Woge
Des Gletschers
Und es dro? hnt
187
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? Gewaltig die Glocke im Tal:
Flammen, Flu? che
Und die dunklen
Spiele der Wollust,
Stu? rmt den Himmel
Ein versteinertes Haupt.
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? OFFENBARUNG UND UNTERGANG
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? ? ? Generated for (University of Chicago) on 2014-12-16 02:37 GMT / http://hdl. handle. net/2027/inu. 32000007258199 Public Domain in the United States, Google-digitized / http://www. hathitrust. org/access_use#pd-us-google
? IN HELLBRUNN
Wieder folgend der blauen Klage des Abends
Am Hu? gel hin, am Fru?
hlingsweiher --
Als schwebten daru? ber die Schatten lange Verstorbener,
Die Schatten der Kirchenfu? rsten, edler Frauen --
Schon blu? hen ihre Blumen, die ernsten Veilchen
Im Abendgrund, rauscht des blauen Quells
Kristallne Woge. So geistlich ergru? nen
Die Eichen u? ber den vergessenen Pfaden der Toten,
Die goldene Wolke u? ber dem Weiher.
191
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? KLAGE
Ju? ngling aus kristallnem Munde
Sank dein goldner Blick ins Tal;
Waldes Woge rot und fahl
In der schwarzen Abendstunde.
Abend schla? gt so tiefe Wunde!
Angst! des Todes Traumbeschwerde,
Abgestorben Grab und gar
Schaut aus Baum und Wild das Jahr;
Kahles Feld und Ackererde.
Ruft der Hirt die bange Herde.
Schwester, deine blauen Brauen
Winken leise in der Nacht.
Orgel seufzt und Ho? lle lacht
Und es fasst das Herz ein Grauen;
Mo? chte Stern und Engel schauen.
Mutter muss ums Kindlein zagen;
Rot erto? nt im Schacht das Erz,
Wollust, Tra? nen, steinern Schmerz,
Der Titanen dunkle Sagen.
Schwermut! einsam Adler klagen.
192
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? NACHTERGEBUNG
Mo? nchin! schliess mich in dein Dunkel,
Ihr Gebirge ku? hl und blau!
Niederblutet dunkler Tau;
Kreuz ragt steil im Sterngefunkel.
Purpurn brachen Mund und Lu? ge
In verfallner Kammer ku? hl;
Scheint noch Lachen, golden Spiel,
Einer Glocke letzte Zu? ge.
Mondeswolke! Schwa? rzlich fallen
Wilde Fru? chte nachts vom Baum
Und zum Grabe wird der Raum
Und zum Traum dies Erdenwallen.
13 193
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? OFFENBARUNG UND UNTERGANG
Oeltsam sind die na? chtigen Pfade des Menschen. Da
*-^ ich nachtwandelnd an steinernen Zimmern hinging
und es brannte in jedem ein stilles La? mpchen, ein
kupferner Leuchter, und da ich frierend aufs Lager
hinsank, stand zu Ha? upten wieder der schwarze Schatten
der Fremdlingin und schweigend verbarg ich das Antlitz
in den langsamen Ha? nden. Auch war am Fenster blau
die Hyazinthe aufgeblu? ht und es trat auf die purpurne
Lippe des Odmenden das alte Gebet, sanken von den
Lidern kristallne Tra? nen, geweint um die bittere Welt.
In dieser Stunde war ich im Tod meines Vaters der
weisse Sohn. In blauen Schauern kam vom Hu? gel der
Nachtwind, die dunkle Klage der Mutter, hinsterbend
wieder und ich sah die schwarze Ho? lle in meinem Herzen;
Minute schimmernder Stille. Leise trat aus kalkiger
Mauer ein unsa? gliches Antlitz -- ein sterbender Ju? ng-
ling -- die Scho? nheit eines heimkehrenden Geschlechts.
Mondesweiss umfing die Ku? hle des Steins die wachende
Schla? fe, verklangen die Schritte der Schatten auf
verfallnen Stufen, ein rosiger Reigen im Ga? rtchen. --
194
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? sass ich in verlassener Schenke unter ver-
rauchtem Holzgeba? lk und einsam beim Wein; ein
strahlender Leichnam u? ber ein Dunkles geneigt, und es
lag ein totes Lamm zu meinen Fu? ssen. Aus verwesender
Bla? ue trat die bleiche Gestalt der Schwester und also
sprach ihr blutender Mund: Stich schwarzer Dorn.
Ach noch to? nen von wilden Gewittern die silbernen
Arme mir. Fliesse Blut von den mondenen Fu? ssen,
blu? hend auf na? chtigen Pfaden, daru? ber schreiend die
Ratte huscht. Aufflackert ihr Sterne in meinen gewo? lbten
Brauen; und es la? utet leise das Herz in der Nacht. Ein-
brach ein roter Schatten mit flammendem Schwert
in das Haus, floh mit schneeiger Stirne. O bitterer Tod.
Und es sprach eine dunkle Stimme aus mir: Meinem
Rappen brach ich im na? chtigen Wald das Genick, da
aus seinen purpurnen Augen der Wahnsinn sprang;
die Schatten der Ulmen fielen auf mich, das blaue Lachen
des Quells und die schwarze Ku? hle der Nacht, da ich
ein wilder Ja? ger aufjagte ein schneeiges Wild; in steiner-
ner Ho? lle mein Antlitz erstarb.
Und schimmernd fiel ein Tropfen Blutes in des
Einsamen Wein; und da ich davon trank, schmeckte
er bitterer als Mohn; und eine schwa? rzliche Wolke
umhu? llte mein Haupt, die kristallnen Tra? nen verdamm-
ter Engel; und leise rann aus silberner Wunde der
13* 195
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? Schwester das Blut und fiel ein feuriger Regen auf
mich.
Am Saum des Waldes will ich ein Schweigendes
gehen, dem aus sprachlosen Ha? nden die ha? rene
Sonne sank; ein Fremdling am Abendhu? gel, der weinend
aufhebt die Lider u? ber die steinerne Stadt; ein Wild, das
stille steht im Frieden des alten Holunders; o ruhlos
lauscht das da? mmernde Haupt, oder es folgen die
zo? gernden Schritte der blauen Wolke am Hu? gel, ernsten
Gestirnen auch. Zur Seite geleitet stille die gru? ne
Saat, begleitet auf moosigen Waldespfaden scheu das
Reh. Es haben die Hu? tten der Do? rfler sich stumm
verschlossen, und es a? ngstigt in schwarzer Windesstille
die blaue Klage des Wildbachs.
Aber da ich den Felsenpfad hinabstieg, ergriff
mich der Wahnsinn und ich schrie laut in der Nacht;
und da ich mit silbernen Fingern mich u? ber die schwei-
genden Wasser bog, sah ich, dass mich mein Antlitz
verlassen. Und die weisse Stimme sprach zu mir:
To? te dich! Seufzend erhob sich eines Knaben Schatten
in mir und sah mich strahlend aus kristallnen Augen
an, dass ich weinend unter den Ba? umen hinsank, dem
gewaltigen Sternengewo? lbe.
196
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? Ppriedlose Wanderschaft durch wildes Gestein ferne den
-*- Abendweilern, heimkehrenden Herden; ferne weidet
die sinkende Sonne auf kristallner Wiese und es erschu? t-
tert ihr wilder Gesang, der einsame Schrei des Vogels,
ersterbend in blauer Ruh. Aber leise kommst du in
der Nacht, da ich wachend am Hu? gel lag, oder rasend
im Fru? hlingsgewitter; und schwa? rzer immer umwo? lkt
die Schwermut das abgeschiedene Haupt, erschrecken
schaurige Blitze die na? chtige Seele, zerreissen deine
Ha? nde die atemlose Brust mir.
~^\& ich in den da? mmernden Garten ging, und es war
-*--' die schwarze Gestalt des Bo? sen von mir gewichen,
umfing mich die hyazinthene Stille der Nacht; und ich
fuhr auf gebogenem Kahn u? ber den ruhenden Weiher,
und su? sser Frieden ru? hrte die versteinerte Stirne mir.
Sprachlos lag ich unter den alten Weiden und es war
der blaue Himmel hoch u? ber mir und voll von Sternen;
und da ich anschauend hinstarb, starben Angst und der
Schmerzen tiefster in mir; und es hob sich der blaue
Schatten des Knaben strahlend im Dunkel, sanfter Ge-
sang; hob sich auf mondenen Flu? geln u? ber die gru? nenden
Wipfel, kristallene Klippen das Antlitz der Schwester.
197
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? Mit silbernen Sohlen stieg ich die dornigen Stufen
hinab, und ich trat ins kalkgetu? nchte Gemach.
Stille brannte ein Leuchter darin und ich verbarg in pur-
purnen Linnen schweigend das Haupt; und es warf die
Erde einen kindlichen Leichnam aus, ein rnondenes Ge-
bilde, das langsam aus meinem Schatten trat, mit zer-
brochenen Armen steinerne Stu? rze hinabsank, flockiger
Schnee.
i
198
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? IM OSTEN
Den wilden Orgeln des Wintersturms
Gleicht des Volkes finstrer Zorn,
Die purpurne Woge der Schlacht,
Entlaubter Sterne.
Mit zerbrochnen Brauen, silbernen Armen
Winkt sterbenden Soldaten die Nacht.
Im Schatten der herbstlichen Esche
Seufzen die Geister der Erschlagenen.
Dornige Wildnis umgu? rtet die Stadt.
Von blutenden Stufen jagt der Mond
Die erschrockenen Frauen.
Wilde Wo?
? Aus dunklem Hausflur trat
Die goldne Gestalt
Der Ju? nglingin
Umgeben von bleichen Monden,
Herbstlicher Hofstaat,
Zerknickten schwarze Tannen
Im Nachtsturm,
Die steile Festung.
0 Herz
Hinu? berschimmernd in schneeige Ku? hle.
180
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? DER SCHLAF
Verflucht ihr dunklen Gifte,
Weisser Schlaf!
Dieser ho? chst seltsame Garten
Da? mmernder Ba? ume
Erfu? llt von Schlangen, Nachtfaltern,
Spinnen, Flederma? usen.
Fremdling! Dein verlorner Schatten
Im Abendrot,
Ein finsterer Korsar
Im salzigen Meer der Tru? bsal.
Aufflattern weisse Vo? gel am Nachtsaum
U? ber stu? rzenden Sta? dten
Von Stahl.
181
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? DAS GEWITTER
Ihr wilden Gebirge, der Adler
Erhabene Trauer.
Goldnes Gewo? lk
Raucht u? ber steinerner O? de.
Geduldige Stille odmen die Fo? hren,
Die schwarzen La? mmer am Abgrund,
Wo plo? tzlich die Rla? ue
Seltsam verstummt,
Das sanfte Summen der Hummeln.
0 gru? ne Blume --
0 Schweigen.
Traumhaft erschu? ttern des Wildbachs
Dunkle Geister das Herz,
Finsternis,
Die u? ber die Schluchten hereinbricht!
Weisse Stimmen
Irrend durch schaurige Vorho? fe,
Zerrissne Terrassen,
Der Va? ter gewaltiger Groll, die Klage
Der Mu? tter,
Des Knaben goldener Kriegsschrei
Und Ungebornes
Seufzend aus blinden Augen.
182
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? 0 Schmerz, du flammendes Anschaun
Der grossen Seele!
Schon zuckt im schwarzen Gewu? hl
Der Rosse und Wagen
Ein rosenschauriger Blitz
In die to? nende Fichte.
Magnetische Ku? hle
Umschwebt dies stolze Haupt,
Glu? hende Schwermut
Eines zu? rnenden Gottes.
Angst, du giftige Schlange,
Schwarze, stirb im Gestein!
Da stu? rzen der Tra? nen
Wilde Stro? me herab,
Sturm-Erbarmen,
Hallen in drohenden Donnern
Die schneeigen Gipfel rings.
Feuer
La? utert zerrissene Nacht.
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? DIE SCHWERMUT
Gewaltig bist du dunkler Mund
Im Innern, aus Herbstgewo? lk
Geformte Gestalt,
Goldner Abendstille;
Ein gru? nlich da? mmernder Bergstrom
In zerbrochner Fo? hren
Schattenbezirk;
Ein Dorf,
Das fromm in braunen Bildern abstirbt.
Da springen die schwarzen Pferde
Auf nebliger Weide.
Ihr Soldaten!
Vom Hu? gel, wo sterbend die Sonne rollt,
Stu? rzt das lachende Blut --
Unter Eichen
Sprachlos! 0 grollende Schwermut
Des Heers; ein strahlender Helm
Sank klirrend von purpurner Stirne.
>>
Herbstesnacht so ku? hle kommt,
Ergla? nzt mit Sternen
U? ber zerbrochenem Ma? nnergebein
Die stille Mo? nchin.
184
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? DIE HEIMKEHR
Die Ku? hle dunkler Jahre,
Schmerz und Hoffnung
Bewahrt zyklopisch Gestein,
Menschenleeres Gebirge,
Des Herbstes goldner Odem,
Abendwolke --
Reinheit!
Anschaut aus blauen Augen
Kristallne Kindheit;
Unter dunklen Fichten
Liebe, Hoffnung,
Da von feurigen Lidern
Tau ins starre Gras tropft --
Unaufhaltsam!
0! dort der goldene Steg
Zerbrechend im Schnee
Des Abgrunds!
Blaue Ku? hle
Odmet das na? chtige Tal,
Glaube, Hoffnung!
Gegru? sst du einsamer Friedhof!
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? DER ABEND
Mit toten Heldengestalten
Erfu? llst du Mond
Die schweigenden Wa? lder,
Sichelmond --
Mit der sanften Umarmung
Der Liebenden,
Den Schatten beru? hmter Zeiten
Die modernden Felsen rings;
So bla? ulich erstrahlt es
Gegen die Stadt hin,
Wo kalt und bo? se
Ein verwesend Geschlecht wohnt,
Der weissen Enkel
Dunkle Zukunft bereitet.
Ihr mondverschlungnen Schatten
Aufseufzend im leeren Kristall
Des Bergsees.
J86
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? DIE NACHT
Dich sing ich wilde Zerklu? ftung,
Im Nachtsturm
Aufgetu? rmtes Gebirge;
Ihr grauen Tu? rme
U? berfliessend von ho? llischen Fratzen,
Feurigem Getier,
Rauhen Farnen, Fichten,
Kristallnen Blumen.
Unendliche Qual,
Dass du Gott erjagtest
Sanfter Geist,
Aufseufzend im Wassersturz,
In wogenden Fo? hren.
Golden lodern die Feuer
Der Vo? lker rings.
U? ber schwa? rzliche Klippen
Stu? rzt todestrunken
Die erglu? hende Windsbraut,
Die blaue Woge
Des Gletschers
Und es dro? hnt
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? Gewaltig die Glocke im Tal:
Flammen, Flu? che
Und die dunklen
Spiele der Wollust,
Stu? rmt den Himmel
Ein versteinertes Haupt.
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? OFFENBARUNG UND UNTERGANG
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? IN HELLBRUNN
Wieder folgend der blauen Klage des Abends
Am Hu? gel hin, am Fru?
hlingsweiher --
Als schwebten daru? ber die Schatten lange Verstorbener,
Die Schatten der Kirchenfu? rsten, edler Frauen --
Schon blu? hen ihre Blumen, die ernsten Veilchen
Im Abendgrund, rauscht des blauen Quells
Kristallne Woge. So geistlich ergru? nen
Die Eichen u? ber den vergessenen Pfaden der Toten,
Die goldene Wolke u? ber dem Weiher.
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? KLAGE
Ju? ngling aus kristallnem Munde
Sank dein goldner Blick ins Tal;
Waldes Woge rot und fahl
In der schwarzen Abendstunde.
Abend schla? gt so tiefe Wunde!
Angst! des Todes Traumbeschwerde,
Abgestorben Grab und gar
Schaut aus Baum und Wild das Jahr;
Kahles Feld und Ackererde.
Ruft der Hirt die bange Herde.
Schwester, deine blauen Brauen
Winken leise in der Nacht.
Orgel seufzt und Ho? lle lacht
Und es fasst das Herz ein Grauen;
Mo? chte Stern und Engel schauen.
Mutter muss ums Kindlein zagen;
Rot erto? nt im Schacht das Erz,
Wollust, Tra? nen, steinern Schmerz,
Der Titanen dunkle Sagen.
Schwermut! einsam Adler klagen.
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? NACHTERGEBUNG
Mo? nchin! schliess mich in dein Dunkel,
Ihr Gebirge ku? hl und blau!
Niederblutet dunkler Tau;
Kreuz ragt steil im Sterngefunkel.
Purpurn brachen Mund und Lu? ge
In verfallner Kammer ku? hl;
Scheint noch Lachen, golden Spiel,
Einer Glocke letzte Zu? ge.
Mondeswolke! Schwa? rzlich fallen
Wilde Fru? chte nachts vom Baum
Und zum Grabe wird der Raum
Und zum Traum dies Erdenwallen.
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? OFFENBARUNG UND UNTERGANG
Oeltsam sind die na? chtigen Pfade des Menschen. Da
*-^ ich nachtwandelnd an steinernen Zimmern hinging
und es brannte in jedem ein stilles La? mpchen, ein
kupferner Leuchter, und da ich frierend aufs Lager
hinsank, stand zu Ha? upten wieder der schwarze Schatten
der Fremdlingin und schweigend verbarg ich das Antlitz
in den langsamen Ha? nden. Auch war am Fenster blau
die Hyazinthe aufgeblu? ht und es trat auf die purpurne
Lippe des Odmenden das alte Gebet, sanken von den
Lidern kristallne Tra? nen, geweint um die bittere Welt.
In dieser Stunde war ich im Tod meines Vaters der
weisse Sohn. In blauen Schauern kam vom Hu? gel der
Nachtwind, die dunkle Klage der Mutter, hinsterbend
wieder und ich sah die schwarze Ho? lle in meinem Herzen;
Minute schimmernder Stille. Leise trat aus kalkiger
Mauer ein unsa? gliches Antlitz -- ein sterbender Ju? ng-
ling -- die Scho? nheit eines heimkehrenden Geschlechts.
Mondesweiss umfing die Ku? hle des Steins die wachende
Schla? fe, verklangen die Schritte der Schatten auf
verfallnen Stufen, ein rosiger Reigen im Ga? rtchen. --
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? sass ich in verlassener Schenke unter ver-
rauchtem Holzgeba? lk und einsam beim Wein; ein
strahlender Leichnam u? ber ein Dunkles geneigt, und es
lag ein totes Lamm zu meinen Fu? ssen. Aus verwesender
Bla? ue trat die bleiche Gestalt der Schwester und also
sprach ihr blutender Mund: Stich schwarzer Dorn.
Ach noch to? nen von wilden Gewittern die silbernen
Arme mir. Fliesse Blut von den mondenen Fu? ssen,
blu? hend auf na? chtigen Pfaden, daru? ber schreiend die
Ratte huscht. Aufflackert ihr Sterne in meinen gewo? lbten
Brauen; und es la? utet leise das Herz in der Nacht. Ein-
brach ein roter Schatten mit flammendem Schwert
in das Haus, floh mit schneeiger Stirne. O bitterer Tod.
Und es sprach eine dunkle Stimme aus mir: Meinem
Rappen brach ich im na? chtigen Wald das Genick, da
aus seinen purpurnen Augen der Wahnsinn sprang;
die Schatten der Ulmen fielen auf mich, das blaue Lachen
des Quells und die schwarze Ku? hle der Nacht, da ich
ein wilder Ja? ger aufjagte ein schneeiges Wild; in steiner-
ner Ho? lle mein Antlitz erstarb.
Und schimmernd fiel ein Tropfen Blutes in des
Einsamen Wein; und da ich davon trank, schmeckte
er bitterer als Mohn; und eine schwa? rzliche Wolke
umhu? llte mein Haupt, die kristallnen Tra? nen verdamm-
ter Engel; und leise rann aus silberner Wunde der
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? Schwester das Blut und fiel ein feuriger Regen auf
mich.
Am Saum des Waldes will ich ein Schweigendes
gehen, dem aus sprachlosen Ha? nden die ha? rene
Sonne sank; ein Fremdling am Abendhu? gel, der weinend
aufhebt die Lider u? ber die steinerne Stadt; ein Wild, das
stille steht im Frieden des alten Holunders; o ruhlos
lauscht das da? mmernde Haupt, oder es folgen die
zo? gernden Schritte der blauen Wolke am Hu? gel, ernsten
Gestirnen auch. Zur Seite geleitet stille die gru? ne
Saat, begleitet auf moosigen Waldespfaden scheu das
Reh. Es haben die Hu? tten der Do? rfler sich stumm
verschlossen, und es a? ngstigt in schwarzer Windesstille
die blaue Klage des Wildbachs.
Aber da ich den Felsenpfad hinabstieg, ergriff
mich der Wahnsinn und ich schrie laut in der Nacht;
und da ich mit silbernen Fingern mich u? ber die schwei-
genden Wasser bog, sah ich, dass mich mein Antlitz
verlassen. Und die weisse Stimme sprach zu mir:
To? te dich! Seufzend erhob sich eines Knaben Schatten
in mir und sah mich strahlend aus kristallnen Augen
an, dass ich weinend unter den Ba? umen hinsank, dem
gewaltigen Sternengewo? lbe.
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? Ppriedlose Wanderschaft durch wildes Gestein ferne den
-*- Abendweilern, heimkehrenden Herden; ferne weidet
die sinkende Sonne auf kristallner Wiese und es erschu? t-
tert ihr wilder Gesang, der einsame Schrei des Vogels,
ersterbend in blauer Ruh. Aber leise kommst du in
der Nacht, da ich wachend am Hu? gel lag, oder rasend
im Fru? hlingsgewitter; und schwa? rzer immer umwo? lkt
die Schwermut das abgeschiedene Haupt, erschrecken
schaurige Blitze die na? chtige Seele, zerreissen deine
Ha? nde die atemlose Brust mir.
~^\& ich in den da? mmernden Garten ging, und es war
-*--' die schwarze Gestalt des Bo? sen von mir gewichen,
umfing mich die hyazinthene Stille der Nacht; und ich
fuhr auf gebogenem Kahn u? ber den ruhenden Weiher,
und su? sser Frieden ru? hrte die versteinerte Stirne mir.
Sprachlos lag ich unter den alten Weiden und es war
der blaue Himmel hoch u? ber mir und voll von Sternen;
und da ich anschauend hinstarb, starben Angst und der
Schmerzen tiefster in mir; und es hob sich der blaue
Schatten des Knaben strahlend im Dunkel, sanfter Ge-
sang; hob sich auf mondenen Flu? geln u? ber die gru? nenden
Wipfel, kristallene Klippen das Antlitz der Schwester.
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? Mit silbernen Sohlen stieg ich die dornigen Stufen
hinab, und ich trat ins kalkgetu? nchte Gemach.
Stille brannte ein Leuchter darin und ich verbarg in pur-
purnen Linnen schweigend das Haupt; und es warf die
Erde einen kindlichen Leichnam aus, ein rnondenes Ge-
bilde, das langsam aus meinem Schatten trat, mit zer-
brochenen Armen steinerne Stu? rze hinabsank, flockiger
Schnee.
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? IM OSTEN
Den wilden Orgeln des Wintersturms
Gleicht des Volkes finstrer Zorn,
Die purpurne Woge der Schlacht,
Entlaubter Sterne.
Mit zerbrochnen Brauen, silbernen Armen
Winkt sterbenden Soldaten die Nacht.
Im Schatten der herbstlichen Esche
Seufzen die Geister der Erschlagenen.
Dornige Wildnis umgu? rtet die Stadt.
Von blutenden Stufen jagt der Mond
Die erschrockenen Frauen.
Wilde Wo?
